Das Maximilianjahr gibt Anlass, mit Ritter Florian Waldauf von Waldenstein einen besonderen Protegé des Kaisers in den Mittelpunkt einer Ausstellung zu setzen.
Nach Anfängen in der Innsbrucker Hofkanzlei Herzog Sigmunds gelang Waldauf im Dienst des jungen Königs Maximilian der soziale Aufstieg. Er war sowohl in der lokalen Verwaltung Tirols tätig, als auch im Gefolge Maximilians in zentrale diplomatische und kriegerische Geschehnisse Europas eingebunden.
Auf einem Gelöbnis in Seenot beruht seine umfangreiche Stiftung, die er mit Hilfe Maximilians und seiner beruflichen Verbindungen realisieren konnte.
Die Waldauf-Kapelle in der Haller Pfarrkirche St. Nikolaus ist als wichtiger Teil der Stiftung noch heute bekannt. Dorthin ließ Waldauf 1501 in einer spektakulären Prozession seine exklusive Reliquiensammlung übertragen. Diese wurde jährlich in einer umfangreichen Heiltumsschau am Oberen Stadtplatz dem Volk präsentiert.
Im Zusammenhang mit Florian Waldauf und seiner Stiftung entstanden Kunstwerke und Schriftstücke von höchstem Rang. Erhalten geblieben sind Teile der Kapellenausstattung und kostbare Reliquienmonstranzen, die in der Ausstellung zu sehen sind.
Zahlreiche Archivalien, wie Reliquienzertifikate, das von Waldauf eigenhändig verfasste Heiltumsbuch und persönliche Briefe ergänzen die Schau. Sie ermöglichen aufschlussreiche Einblicke in die Persönlichkeit Waldaufs. Nachvollziehbar werden auch seine Strategien zur Realisierung einer der bedeutsamsten Reliquiensammlungen Europas am Vorabend der Reformation.
Vernissage: Donnerstag, 28. März 2019, um 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 29. März – 27. Oktober 2019
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So von 10.00 – 17.00 Uhr, Eintritt frei